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31. Januar 2017

Gut gewappnet in die Heuschnupfen-Saison

(Inklusive Audioversion)

Jahr für Jahr beklagen viele Betroffene die gleichen Beschwerden. Und mit Sicherheit werden auch dieses Jahr wieder Neben- und Wechselwirkungen in Kauf genommen, wenn es um die Bekämpfung der Symptome geht. Dabei müssen auch Heuschnupfengeplagte nicht jedes Jahr aufs Neue die schönste Zeit des Jahres fürchten.

Wie es besser geht, zeigt uns mein heutiger Gastautor, der Heilpraktiker Sebastian Vigl (Heilpraktiker Wanitschek & Vigl Berlin), auf. Er nennt uns naturheilkundliche Möglichkeiten, mit denen Heuschnupfengeplagte schon jetzt vorbeugen können. Zudem schreibt er über Maßnahmen, die zur Pollenzeit das Leben erleichtern können und die Betroffene grundsätzlich berücksichtigen sollten. Herr Vigl hatte uns auch vor gut einem Jahr schon wertvolle Behandlungsoptionen in diesem Beitrag aufgezeigt und mit Hilfe der Suchfunktion hier im Blog, können Sie sich alle Artikel zu diesem Thema anzeigen lassen, wenn Sie Suchbegriffe, wie Heuschnupfen oder Allergien, eingeben.

Doch nun zum heutigen Beitrag.

Zitat: Mit Naturheilkunde gegen die Allergie
Die Heuschnupfen-Saison steht wieder kurz bevor. Für viele Betroffene ist dies eine Zeit mit lästigen Beschwerden und Einbußen an Lebensqualität. Dem kann zu einem gewissen Teil jedoch vorgebeugt werden. Die Naturheilkunde bietet verschiedene Möglichkeiten, dem Körper die allergische Überreaktion abzugewöhnen und auftretende Beschwerden zu lindern. Ich stelle Ihnen verschiedene aussichtsreiche naturheilkundliche Maßnahmen als leicht umzusetzendes Konzept vor.

Antiallergische Kur für die Darmflora
In unseren Gedärmen geht es rund: Unzählige Bakterienstämme besiedeln unseren Verdauungstrakt. Sie sind unseren Körperzellen zahlreich überlegen. So beherbergt unser Darm zehnmal mehr Bakterien als unser Körper Zellen hat! Mit dem Großteil der Darmbakterien leben wir in Symbiose, das heißt, wir profitieren voneinander. Sie helfen uns zu verdauen, zu entgiften und uns zu verteidigen. Dafür bieten wir ihnen angenehme Temperaturen und einen Teil unserer Nahrung. Die Bakterien im Darm sind nicht unbeaufsichtigt. 80 Prozent unserer Abwehrzellen sitzen in den Darmschleimhäuten und beobachten das Treiben der Bakterien. Sie prüfen die Zusammensetzung und die Stoffwechselprodukte der Darmflora. Eine gesunde Darmflora beeinflusst dabei das Immunsystem. Die Anwesenheit uns nützlicher Darmkeime lässt träge Abwehrzellen tätig und übereifrige Abwehrzellen ruhig werden.
Bei einer allergischen Erkrankung, wie dem Heuschnupfen, ist die Zusammensetzung der Darmflora meist gestört. Dies führt dazu, dass das Immunsystem in Aufruhr ist und sich durch völlig unschädliche Reize wie Pflanzenpollen provozieren lässt.

So gehen Sie vor
Nutzen Sie den Monat Februar, um Ihre Darmflora günstig zu beeinflussen. Dies erreichen Sie mit der folgenden kleinen Darmkur:

  • Verzichten Sie zwei bis drei Wochen lang auf Zucker und zuckerhaltige Lebensmittel. Obst mit natürlichem Fruchtzucker ist erlaubt. Das Weglassen von Zucker beeinflusst die Darmflora günstig und vertreibt potentiell schädliche Darmkeime. Auch Alkohol und Weißmehlprodukte sollten in dieser Zeit stark reduziert oder weggelassen werden.
  • Fördern Sie die Ihnen wohlgesonnenen Bakterien. Dies erreichen Sie auf zwei Wege. Zum einen, indem Sie jeden Tag milchsauer vergorene Lebensmittel, wie Sauerkraut, Joghurt (ungesüßt!) oder Brottrunk, konsumieren. Zum anderen, indem Sie nützliche Bakterien anfüttern. Diese freuen sich über besonders langkettige Kohlenhydrate wie Stärke. Sehr empfehlenswert ist der Verzehr von Inulin-haltigen Gemüsesorten, wie Topinambur, Schwarzwurzel oder Pastinake und ballaststoffreichen Lebensmitteln mit Vollkorngetreide, Gemüse und Obst. Daneben sind auch stark schleimhaltige Lebensmittel, wie Leinsamen oder Getreideschleim, zum Beispiel aus Hafer, nützlich.
  • Essen Sie bittere Lebensmittel wie Artischocken, Rucola, Radicchio, Chicorée, Grapefruit, Löwenzahn oder Endivie. Bitterstoffe helfen über eine Anregung der Verdauungssäfte, die Balance in der Darmflora wiederherzustellen.

Naturheilkundliche Immunmodulation mit Tragant beruhigt die allergische Immunreaktion
Wie wir bereits gesehen haben, kann die Beeinflussung des Immunsystems die Ursache einer Allergie (die überschießende Immunantwort) positiv beeinflussen. Sogenannte natürliche Immunmodulatoren können hier eine wichtige Rolle spielen. Immunmodulation heißt: Die Abläufe innerhalb des Immunsystems werden harmonisiert. Ein träges Immunsystem wird durch Immunmodulatoren aktiviert, ein überschießendes beruhigt.
Natürliche Immunmodulatoren sollten schon vor der Heuschnupfenzeit eingenommen werden, damit sie ihre Wirkung entfalten können. Wer mit deren Einnahme schon im Februar beginnt, kann auf Erfolg hoffen. Verschiedene natürliche Immunmodulatoren wurden in der letzten Zeit rege beforscht. Dazu zählt auch der Tragant (Astragalus membranaceus). Seine Wirkstoffe greifen wirkungsvoll in den allergischen Prozess ein, wie Studien zeigen. Sie halten die überschießende TH2-Immunantwort zugunsten der TH1-Helferzellen in Schach. Damit steigt die Produktion von Immunglobulin G, während die Freisetzung von Histamin sinkt. In einer Doppel-Blind-Studie gingen 2009 die Beschwerden bei 9 von 10 Teilnehmern mit Heuschnupfen deutlich zurück. [1]

So gehen Sie vor:
Besorgen Sie sich aus der Apotheke geschnittene Tragantwurzel und brühen Sie sich damit zweimal tgl. einen Tee. Übergießen Sie hierfür 1 EL Tragantwurzel mit ¼ Liter siedendem Wasser und lassen dies 15 Minuten zugedeckt ziehen.
Alternativ können Sie auch auf einen standardisierten Tragant-Extrakt zurückgreifen. Dieser wird unter dem Produktnamen Allvent in Kapseln vertrieben.

Allergien, Sorgen Sie vor
Sorgen Sie vor (Bild @ Pixabay)

Das sollten Sie sich im Vorfeld besorgen
Damit Sie optimal für die Heuschnupfen-Saison vorbereitet sind, sollten Sie noch folgende Hinweise berücksichtigen:

  • Besorgen Sie sich Lutschtabletten mit Vitamin C und Zink (z. B. von Abtei). Vitamin C und Zink dämpfen allergische Reaktionen. [2][3] Lutschen Sie die Tabletten, sobald Sie die ersten Heuschnupfen-Symptome verspüren.
  • Besorgen Sie sich in der Apotheke eine sogenannte Nasendusche (z. B. die EMSER Nasendusche Nasanita). Mit dieser können Sie während der Heuschnupfen-Zeit Pollen von der Nasenschleimhaut entfernen. Die Nasenspülung führen Sie mit einer physiologischen Kochsalzlösung durch. Diese sollte aus 0,9 Gramm Kochsalz und 100 Millilitern Wasser bestehen.
  • Besorgen Sie sich eine Pollenflug-App für Ihr Smartphone. Mit dieser sind Sie immer informiert, welche Pollen in Ihrer Region gerade in der Luft sind. Die meisten Apps orten Ihren aktuellen Standort via GPS, alternativ können Sie Ihre Postleitzahl eingeben. Wer sich die App schon vor der Heuschnupfen-Saison besorgt, kann sich damit schon einmal vertraut machen.

Auch daran können Sie denken

  • Wer seinen Urlaub plant, sollte möglichst in Gebiete fahren, in denen wenig bis gar keine Pollen unterwegs sind. In Frage kommen zum Beispiel Inseln, Meeresküsten oder das Gebirge.
  • Wer sich einen neuen Staubsauger anschafft, sollte darauf achten, dass dieser einen speziellen Feinstaubfilter hat. So werden die Pollen im Staubsauger gehalten und nicht in der Wohnung verwirbelt.
  • Besorgen Sie sich eine Sonnenbrille. Diese wird während des Pollenflugs die Pollen von Ihren Augen fernhalten.
  • Wer sich gerne im Freien sportlich betätigt, sollte sich Alternativen für die Heuschnupfen-Zeit überlegen. Sportliche Aktivitäten sollten dann möglichst in geschlossenen Räumen, wie Fitness-Centern oder Sporthallen, verlegt werden.

Ich wünsche Ihnen eine möglichst beschwerdefreie Heuschnupfen-Zeit.
Sebastian Vigl

Veröffentlicht von

Heilpraktiker Sebastian Vigl
HP Sebastian Vigl

 

 

 

und

Bärbel Puls
Bärbel Puls

 

 

 

 

Quellenangaben:
[1] Matkovic et al.: Efficacy and safety of Astragalus membranaceus in the treatment of patients with seasonal allergic rhinitis. Phytother Res. 2010
[2] Podoshin et al.: Treatment of perennial allergic rhinitis with ascorbic acid solution. Ear Nose Throat J. 1991
[3] Favennec et al.: Zinc and seasonal conjunctivitis. Allerg Immunol (Paris). 1993

Article by Bärbel Puls / Allgemein / Allergien, allergische Reaktion, alternative Behandlungsmöglichkeiten, Heuschnupfen, Juckreiz, laufende Nase, Nasendusche, naturheilkundliche Behandlung, Ollen, Pollenzeit, tränende Augen, Wirksam heilen 5 Comments

About Bärbel Puls

Seit März 2006 in Sachen alternative Behandlungsmöglichkeiten aktiv im Netz.
Autorin diverser Beiträge zum Thema Gesundheit (in Printmedien und im Internet).

Comments

  1. Nadine says

    14. Mai 2017 at 10:15

    Was mir wirklich sehr geholfen hat.
    Ich habe fast 10 Jahre lang unter starkem  Heuschnupfen gelitten.
    Ein Leben mit vielen Einschränkungen, einfach unerträglich….. die Medizin scheint da letztlich ziemlich machtlos zu sein, mir hatte nichts wirklich geholfen. Bis mir eines Tages jemand etwas von OPC  erzählte, binnen 3 Wochen waren meine Probleme zu  95 % verschwunden und sind es bis heute . Bis auf leichte Einschränkungen ist alles wieder gut ,es ist wie ein kleines oder eher großes Wunder. Zudem  ist OPC die stärkste Antioxidanz der Welt und wirkt stark entzündungshemmend.
    Es gibt allerdings viel „unbrauchbares“ OPC am Markt.  Mir hat dieses hier von Amazon wirklich sehr gut geholfen , es ist ein sehr hochwertiges OPC  in der richtigen Stärke.

    Einfach versuchen, einem Bekannten von mir hat es ebenso geholfen, bei dem war es aber nicht ganz so extrem wie bei mir.
    Gute Besserung !

    Zum Antworten anmelden
    • Bärbel Puls says

      14. Mai 2017 at 18:25

      Hallo Nadine,

      vielen Dank für Ihren Kommentar und diesen Hinweis auf OPC. Es gibt tatsächlich viele positvie Aussagen in Bezug auf Heuschnupfen / allergische Reaktionen.

      Empfohlene Tagesdosen: Erwachsene 200 bis 300 mg (je nach Gewicht) / Kinder 100 mg

      Wichtig: Traubenkernextrakt sollte nicht gemeinsam mit Blutverdünnungsmitteln eingenommen werden.

      Herzlichst Bärbel Puls

      Zum Antworten anmelden
  2. Ferber Claudia says

    5. März 2019 at 10:09

    Vielen Dank für den informativen Artikel, den ich noch um folgenden Aspekt ergänzen möchte. Wenn man die Darmflora aufbauen möchte, sollte man unbedingt auf sämtliche Süßstoffe verzichten. Diese haben eine toxische Wirkung auf die nützlichen E. Coli Stämme und verschieben die Darmflora in den ungünstigen Bereich.
    Liebe Grüße
    Claudia

    Zum Antworten anmelden
    • Bärbel Puls says

      5. März 2019 at 17:01

      Hallo Claudia,

      lieben Dank für Ihren Kommentar und diesen wirklich nützlichen Hinweis.

      Herzlichst Bärbel Puls

      Zum Antworten anmelden
  3. Finn says

    30. Mai 2019 at 19:44

    Hab an die Kur für den Darm nicht gedacht. Danke für den praktischen Tipp! Im Frühling blüht ja alles, der Heuschnupfen dauert also ziemlich lange. Muss meist von zu Hause aus arbeiten.

    Zum Antworten anmelden

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